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Der Spezialist für Audio-Verstärker

Laststabilität

Die eigentliche Endstufe eines Verstärkers soll die von dem Netzteil bereitgestellte Spannung in eine Wechselspannung umformen und den Lautsprechern zuführen. Dabei muss beachtet werden, dass sowohl Ströme als auch Verlustleistungen in Form von Wärme ein gewisses Maß nicht überschreiten dürfen. Jeder Verstärker hat aus Sicht des Stromes seine Grenzen und ist also für einen bestimmten Einsatz oder eine spezielle Anschlussvariante konstruiert worden. Die Anschlussvorschrift (Mindestimpedanz) resultiert daraus, dass die interne Endstufe nur in der Lage ist, einen begrenzten Strom zu liefern, welcher durch die Schwingspule fliest.

Die häufigste Variante ist, dass die Verstärker bis 2-Ohm stabil sind. Die Bedeutung der Stabilität soll an dem Beispiel der Rodek R480i gezeigt werden. Es handelt sich dabei um einen brückbaren Vier-Kanal-Verstärker, der bis 2 Ohm stabil ist. Es ist zulässig, zeitgleich an jedem der vier Kanäle Lautsprecher anzuschließen mit einer Impedanz von 2, 4, 6, 8 oder mehr Ohm. Es ist nicht zulässig, Lautsprecher mit 1 Ohm oder noch weniger anzuschließen. Bis hierhin alles logisch. Was passiert aber in dem Brückenbetrieb, für den eigentlich fast alle Verstärker vorgesehen sind? Brückenbetrieb bedeutet, dass zwei Kanäle zusammengeschalten werden.

Durch die um 180° gedrehte Phasenlage eines Kanalpaares verdoppelt sich die Ausgangspannung für die Lautsprecher. Verdopplung der Spannung bedeutet an ohmscher Last Verdopplung des Stroms. Um den Strom aber wieder auf das geforderte Maß zu begrenzen, ist es nötig, die Lautsprecherimpedanz zu erhöhen. Im gebrückten Betrieb ist der Verstärker also nicht bis 2 Ohm, sondern nur bis 4 Ohm stabil.

Aus Sicht des Verstärkers bedeutet der Anschluss eines 4-Ohm-Lautsprechers im Brückenbetrieb das Gleiche, wie der einzelne Anschluss von zwei 2-Ohm-Lautsprechern.

Die abgegebenen Nennleistungen sehen wie folgt aus:

Möglich sind:

1.) 4 × 91 Watt an jeweils 4 Ohm Lautsprechern
2.) 4 × 145 Watt an 2 Ohm Lautsprechern
3.) 2 × 290 Watt an 4 Ohm im gebrückten Zustand

Zu erkennen ist, dass die Gesamtleistung bei Punkt 2 und 3 gleich ist, sie stellt also die gleiche Belastung für den Amp dar. Bei Verstärkern, die mit 1 Ohm Stabilität angegeben sind, gilt der gleiche Zusammenhang: Stereo bis 1 Ohm stabil und im gebrückten Zustand nur bis 2 Ohm stabil, also immer die doppelte Lautsprecherimpedanz.

Es ist somit auch möglich, von der Brückenleistung auf die Stereoleitung bei halber Impedanz zu schließen und umgekehrt.