Aufgabe eines externen Verstärkers
Die Aufgabe eines externen Verstärkers liegt also vordergründig darin, die Amplitude des vorhandenen Musiksignals zu erhöhen.
Jede vernünftige Endstufe hat also erst mal ein Netzteil oder besser gesagt einen Spannungswandler, welcher die 12V Bordnetzspannung hoch transformiert. Ausnahmen bilden z.B. die sog. Blender, welche ausschließlich in den großen Auktionshäusern vertrieben werden.
Typische Netzteil-Leerlaufspannungen betragen ca. 50 Volt, mit welchen sich im normalen (ungebrückten) Betrieb an 4 Ohm folgende Leistung erzielen ließe.
Aus der 50 Volt Gleichspannung könnte also eine Wechselspannung von 25 Volt Uspitze moduliert werden.
Der Effektivwert dieser läge also bei 17,7V.
Daraus ergäbe sich eine theoretisch zu erreichende Sinusleistung gemäß vorangegangenen Überlegungen von:
78 Watt an 4 Ohm
156 Watt an 2 Ohm und wenn schaltungstechnisch ausgelegt
312 Watt an 1 Ohm.
Bedingt durch Spannungsabfälle in der Endstufe, im Netzteil und in Stromleitungen werden die realen gemessenen Leistungen immer unterhalb der berechneten Werte liegen.
Während die Leistung an 4 Ohm-Lautsprechern halbwegs an die berechneten Werte reicht, zeigt sich gerade in der preiswerteren Klasse, dass die Leistungszuwächse an 2 Ohm nicht mehr einer Verdopplung entsprechen.
Der Haupt-Grund hierfür liegt meist in der Dimensionierung der Netzteile, welche oft zu schwach ausgelegt sind. Die Netzteilspannung sinkt bei höherer Belastung und sorgt für unerwünschten Leistungsrückgang.
Hochwertige, laststabile Endstufen weisen bei Halbierung der Lautsprecherimpedanz auch fast eine Verdopplung der Ausgangsleistung auf.
Beispiel Emphaser EA 275HCCA (hochstromfähig)
Diese Zweikanalendstufe bringt laut eigener Messung pro Kanal folgende Leistung:
An 4 Ohm 93 Watt Rms
An 2 Ohm 173 Watt Rms
An 1 Ohm 292 Watt Rms
Der Grund für die gelungene Vorstellung liegt an dem großzügig dimensionierten Doppelnetzteil, dessen Ausgangsspannung zusätzlich mittels PWM-Schaltregler über einen großen Bereich konstant gehalten wird.